Formen
Der Hintergrund zur Entstehung der Formen ist das exakte Erlernen der verschiedenen existierenden Techniken des Taekwondo. In alten Zeiten konnten die Kämpfer in Korea die zu erlernenden Grundtechniken noch nicht mit Partnern üben. Zum einen gab es zu dieser Zeit noch keine Kampfregeln und zum anderen wollte man aus diesem Grund das Risiko nicht eingehen seinen Übungspartner zu verletzen. Um die Techniken jedoch realistisch ausführen zu können, haben sich deshalb die Übenden um sie herum gruppierte Angreifer vorgestellt. So entwickelten sich festgelegte Bewegungsabläufe. Eine Form stellt also einen Kampf gegen mindestens zwei, drei oder mehr "gedachte" Gegner dar, bei dem der Sportler die Techniken ohne Abstoppen und in Kombinationen realistisch üben kann. Dabei sind die einzelnen verschiedenen Techniken überall gleich und auch die Bewegungsabfolge in den jeweiligen Formen ist exakt vorgeschrieben. Nicht zuletzt dienen die Formen, durch das hohe Maß an notwendiger Konzentration, auch als eine Art der Meditation.
Der Formenlauf im Taekwondo unterteilt sich im Wesentlichen in zwei Formenlaufsysteme, dem Hyong-System und dem Poomse-System. Neben den Unterschieden bezüglich der Entstehungsgeschichte und der Bedeutung (siehe unten), liegt der wesentlichste optische Unterschied in den grundsätzlich tieferen Fußstellungen bei den Hyongs (siehe auch Demovideo Taeguk - Il - Chang und Chon - Ji Hyong, die jeweils ersten Formen der beiden Systeme). Für die World Taekwondo Federation (WTF), die ihr angeschlossene Deutsche Taekwondo Union (DTU) und damit auch die ihr angehörigen einzelnen Vereine, ist seit Ende der 90-er Jahre ausschließlich das Poomse-System für Prüfungen zugelassen.
Beide Systeme haben jedoch eine wesentliche Gemeinsamkeit. Um eine Form optimal laufen zu können, müssen die Einzeltechniken auch optimal beherrscht werden. Hierzu ist es, neben der Beherrschung der Technik an sich, auch wichtig die Form zu "verstehen". Der Läufer muss wissen welchen Angriff er gerade mit welcher Abwehr abwehrt und warum er den und keinen anderen Gegenangriff ausführt. Erst wenn dann eine Form frei von überflüssigen Gedanken gelaufen werden kann, bietet sich für den Betrachter einer solchen Form auch der Eindruck völliger Harmonie und Einheit - und genau das ist das Ziel im Formenlauf.
Kreuzform
Die Kreuzform ist keine offizielle Taekwondoform im eigentlichen Sinne. Nichtsdestotrotz eignet sie sich hervorragend zum Erlernen von Taekwondo-Grundtechniken. Deshalb praktizieren wir sie auch in unserem Verein. Besonders Kindern hilft diese Form, die komplexen und oft anfangs schwierig zu verstehenden Bewegungsabläufe zu erlernen.
>>> Kreuzform als Video
Poomse - Schülerformen
Poomse - Meisterformen
Poomse - Großmeisterformen
Hyong - Formen
- Chon - Ji Hyong
- Tan - Gun Hyong
- To - San Hyong
- Won - Hyo Hyong
- Yul - Kok Hyong
- Chung - Gun Hyong
- Toi - Gye Hyong
- Hwa - Rang Hyong
- Chung - Mu Hyong
- Gwang - Gae Hyong
- Po - Eun Hyong
- Ge - Baek Hyong
- Yu - Shin Hyong
- Chung - Chang Hyong
- Ul - Zi Hyong
- Sam - Il Hyong
- Ko - Dang Hyong
- Choi - Yong Hyong
- Se - Chong Hyong
- Tong - Il Hyong